Notfall-Bänke mit Nummernschild

Gerade ältere Menschen gehen gerne draußen spazieren. Viele trauen sich aber nicht, weil sie Angst haben, dass etwas passiert. Ihnen mehr Sicherheit bei Ausflügen in der Natur sollen Notfall-Bänke mit Nummernschild geben. Wer plötzlich Hilfe braucht, gibt die Zahlen telefonisch über 112 durch. Die Einsatzleitzentrale weiß dann sofort, wohin sie den Rettungswagen schicken soll. Der Seniorenbeirat der Gemeinde Schwanewede hält solche Notfall-Bänke für sehr sinnvoll und hat sich an die Realisierung gemacht, die Bänke in der Gemeinde zu erfassen und zu kennzeichnen.

Es ist ein simples Schild, das hilft, Leben zu retten: Der Seniorenbeirat der Gemeinde Schwanewede unter der Projektleitung der 1. Vorsitzenden Käte Baumann baut derzeit das Kataster der Notfall-Bänke auf. Vorbild ist die Gemeinde Stuhr.

Dort wurden an Sitzbänken auffällige Schilder an die Lehne geschraubt, die eine bestimmte Nummer tragen. Wanderer oder Radfahrer können im Notfall die Nummern durchgeben, anhand der Kennung weiß die Einsatzleitzentrale sofort, wohin sie den Rettungswagen schicken muss. Im Kreis Stade tragen bereits viele Bänke, aber auch Pfähle und Stelen entlang der Wanderwege eine solche kleine Tafel, auf der neben der Notrufnummer 112 eine Kennziffer für die Bank zu sehen ist. Die Positionen und Nummern der Bänke wurden durch GPS festgelegt und der Rettungsleitstelle mitgeteilt.

Bänke Fuchsberg Schwanenberg
Bänke Fuchsberg Schwanenberg

„Das ist eine Super-Sache“, findet Käte Baumann, die Vorsitzende des Seniorenbeirats der Gemeinde Schwanewede. Ähnliche Schilder gibt es bereits in Waldgebieten, aufgestellt von den Niedersächsischen Landesforsten. Der Input, wie so ein Projekt zu organisieren ist, kam vom Seniorenbeirat der Gemeinde Stuhr. Wenn Senioren sich aber nicht sicher fühlten, bleiben sie zu Hause auf dem Sofa sitzen.

Für das Projekt sind Käte Baumann und weitere Seniorenbeiräte der Gemeinde in der Feldmark unterwegs. Sie suchen die zu markierenden Parkbänke auf und ermitteln die GPS-Koordinaten. Im zweiten Schritt werden die Notrufschilder an die Banklehnen montiert. Anschließend werden alle erforderlichen Notrufdaten an die Rettungsleitstelle gemeldet. Insgesamt sollen in unserer Gemeinde ca. 200 Notrufmarkierungen in der Feldmark und in den Orten montiert werden, nicht nur für Senioren, sondern auch für Ausflügler und Touristen.

Text: Erhard Behnke

Foto: Almuth von Groote